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Fast eine Million € kosten: So kämpfen die Kegelbrüder um ihre Unschuld!

Foto: Instagram.com

Die 13 Mitglieder des Kegelclubs und das Großfeuer auf Mallorca: Die Versicherung hat den Schaden schnell beziffert, aber die Suche nach dem oder den Schuldigen dauert bereits fast ein Jahr!

Am 20. Mai 2022 entstand ein Schaden von 150.000 Euro, als die Bar „Why not Mallorca“ zur Hälfte ausbrannte, das darunterliegende Bordell „Cupido“ durch Löschwasser beschädigt wurde und eine Wohnung schwer vom Ruß in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ein Mann und ein junges Mädchen erlitten leichte Verletzungen, öffentliche Stromleitungen wurden unterbrochen. Die jungen Männer aus Münster (im Alter von 25 bis 30 Jahren) saßen wochenlang im Gefängnis auf der Insel, sind aber bereits seit langem wieder zu Hause.

BILD liegen Aussagen und Protokolle vor, die zeigen, wie die Kegelbrüder, ihre Familien und Anwälte versuchen, ihre Unschuld zu beweisen.

Der Kegelclub „Stramm am Tisch“ hatte vier Zimmer im Hotel „Whala! Beach“ neben der abgebrannten Bar gebucht: zwei mit Blick auf die Straße Carrer Berga und den Strand, zwei zum Innenhof hin. Keines der Zimmer grenzte direkt an die Bar, und keines hatte sogar einen direkten Blick auf die Bar.

Nach ihrer Landung auf Mallorca am 20. Mai um 10:20 Uhr antwortete einer der Männer auf die Frage seiner Freundin in einer WhatsApp-Nachricht, ob es auf Mallorca heiß sei: „Ja, sehr heiß, das Hotel brennt gerade ab.“ 40 Minuten zuvor hatte das Schilfdach der Bar „Why not Mallorca“ zu rauchen begonnen, und die Feuerwehr wurde über einen Notruf alarmiert.

Skurrilerweise behaupteten Zeugen später, einige Deutsche seien von ihrem Zimmer im Zentrum des Hotels über die niedrigen Balkonabtrennungen geklettert und hätten vom Eck-Balkon des Zimmers 1202 Bier auf das Dach der Bar geschüttet und glimmende Zigarettenkippen hinterhergeworfen. Die Deutschen bestreiten dies.

Der Bewohner von Zimmer 1202, zu dem der entsprechende Eck-Balkon gehörte, wurde damals nicht befragt. Ein Sprecher des Verteidigerteams erklärte gegenüber BILD: „Der Richter ging immer davon aus, dass er das Zimmer bereits vor dem Ausbruch des Brandes um 14:27 Uhr verlassen hatte. Dies konnten wir jedoch mit unserem Foto von 14:49 Uhr in Zweifel ziehen.“ Auf diesem Bild, das auf dem Balkon von Zimmer 1204 der Kegelbrüder entstand, sieht man im Hintergrund einen Mann rauchend an der Brüstung von Zimmer 1202 stehen.

Die Verteidiger haben die Vernehmung des Deutsch-Türken aus dem betroffenen Zimmer beantragt. „Ob und wann diesem Antrag entsprochen wird und die Zeugen befragt werden, ist derzeit nicht abzusehen“, hieß es in der Erklärung der Beschuldigten am Mittwoch.


Es ist verwirrend: Obwohl das Gutachten der Guardia Civil vom 8. Juni 2022 „Unachtsamkeit beim Wegwerfen eines Zigarettenstummels“ als Brandursache angibt, konnte die individuelle Verantwortung der untersuchten Personen nicht festgestellt werden, da keine Hinweise darauf hindeuteten.

Die Verteidiger der Kegelbrüder beabsichtigen, mit einem eigenen Brandgutachten zu beweisen, dass Zigarettenasche allein niemals solch einen Schaden hätte verursachen können. Ein Anwalt äußerte bereits Ende Mai 2022 gegenüber BILD seine Skepsis: „Soll die Asche wirklich über zehn bis 15 Meter um die Ecke geflogen sein, um dann genau dort zu landen, wo vorher ein Tropfen Bier gelandet ist? Das erscheint äußerst unwahrscheinlich.“

Eine der Kronzeuginnen der Guardia Civil korrigierte ihre belastende Aussage gegenüber BILD ebenfalls: „Ich habe nicht gesehen, wie die verhafteten Jungs Zigaretten auf das Schilfdach geworfen haben. Die Deutschen hatten ihre Zimmer weiter in der Mitte des Hotels, etwa zehn Meter von der Bar entfernt. Sie haben Bierduschen auf dem Balkon genommen und Zigarettenstummel auf die Straße geworfen.“ Die Männer bestreiten auch dies und erklären: „Das stimmt nicht, sie haben ein halb gefülltes Wasserglas benutzt, um ihre Zigarettenstummel zu entsorgen.“ Das Hotel „Whala! Beach“ stellte seinen Gästen keine Aschenbecher zur Verfügung.

Die Kegelbrüder, die selbst in ihrer Heimat bei der Freiwilligen Feuerwehr tätig sind, blieben eigenen Angaben zufolge nicht untätig, als das Feuer ausbrach. In einer Sprachnachricht, die BILD angehört hat, beschrieb ein Mann seiner Partnerin, wie sie den Rauch bemerkten und andere Hotelbewohner alarmierten. Es hieß sinngemäß: „Wir haben Türen eingetreten und etwa 30 Menschenleben gerettet.“ Als Beweis schickte der Mann seiner Freundin ein Foto seiner rußverschmierten Hände.

Videoaufnahmen des Hotels zeigten Mitglieder der Kegelgruppe beim Verlassen des Hotels. Die Guardia Civil deutete dies später als Fluchtversuch.

Am Jahrestag des Brandes beteuern die Männer aus Münster: „Niemand aus unserer Gruppe hat den Brandort fluchtartig verlassen. Im Gegenteil: Einige Mitglieder unserer Gruppe haben andere Hotelgäste gewarnt und die Einsatzkräfte bei der Verkehrsleitung unterstützt. Nachdem der Brand unter Kontrolle war, ist die Gruppe unaufgefordert von der Strandpromenade zum Hotel zurückgekehrt.“

Der Vier-Tages-Trip auf die Insel sollte die Kegelbrüder etwa 1.600 Euro kosten. Jedoch mussten sie insgesamt 644.000 Euro an Kautionen und Sicherheiten bei der spanischen Justiz hinterlegen, um nach bis zu 56 Nächten in Haft wieder nach Hause fliegen zu dürfen. Die Kegelbrüder zittern weiterhin vor der möglichen Haftstrafe von bis zu 10 Jahren Haft.

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