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„Höhle der Löwen“:Devran Sezek Compasstrainer – Nils Glagau beißt an!

Heute Abend hat er seinen großen Auftritt. Direkt zum Auftakt der neuen Staffel „Die Höhle der Löwen“ – der Sendung auf Vox, in der Gründer fünf Investoren ihre Produktneuheiten präsentieren und darauf hoffen, dass einer der „Löwen“ Geld, Expertise und Manpower investiert – wird der Devran Sezek aus Goch seinen Auftritt in der beliebten Fernsehshow haben. Der 41-Jährige wird dort seinen „Compasstrainer“ vorstellen und 20 Prozent Anteile an seinem Startup mit eineme Gegenwert von 150.000 Euro anbieten.

Am Telefon wirkt Sezek am Donnerstag tiefenentspannt. Kein Wunder, schließlich fanden die Dreharbeiten bereits im Februar 2020, noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie, statt. Er weiß also schon, ob sein Pitch von Erfolg gekrönt war. Dennoch sagt er: „Unabhängig davon, ob man jetzt einen Löwen für sich gewinnen kann oder nicht, war das eine Erfahrung, die mich als Unternehmer weitergebracht hat.“ Denn die Situation, vor Kameras und durchaus prominenten Investoren wie beispielsweise Carsten Maschmeyer, Georg Kofler oder Nico Rosberg sein Produkt anpreisen zu müssen, habe man schließlich nicht jeden Tag.

Foto: TVNOW

„Ich habe mir aber ehrlich gesagt am Drehtag selbst keine großen Gedanken gemacht, war fokussiert und konzentriert.“ Und er wusste, wovon er sprach. Schließlich tüftelt er bereits seit 2017 an seinem „Compasstrainer“. Dabei handelt es sich um ein Trainingsset für Nachwuchsfußballer, die damit effektiv ihre Schusstechnik und Beidfüßigkeit trainieren können sollen. Bereits seit 2019 ist das Produkt am Markt, damals unterstützten der Gocher Ballhersteller Derbystar mit Vertriebs-Knowhow und die Deutsche Sporthochschule Köln mit einem wissenschaftlichen Gutachten die Markteinführung. „Einen Ball wegtreten kann jeder. Aber einen Fußball an der richtigen Stelle sowohl mit dem linken als auch rechten Fuß zu treffen, ist schwieriger als man denkt“, sagt Sezek.

Im Jugendbereich werden die Schusstechniken über Zurufe des Trainers geübt. „Jedoch sind viele Kinder damit überfordert, weil es schwer ist, akustische Befehle in den entsprechenden Bewegungsabläufen umzusetzen”, sagt Devran Sezek. Die Grundidee seines „Compasstrainers“ ist daher simpel: Nachwuchsfußballer können sich auf Fußspitze, Innen- und Außenspann sowie Innenseite ihrer Fußballschuhe verschiedenfarbige Sticker kleben. Auf einem entsprechend mitgelieferten Ball finden sich diese Farben wieder. Von zwei Hütchen aus laufen die Fußballer auf ein Farb-Kommando hin an, bringen gedanklich die Farben auf Schuh und Ball zusammen und trainieren so Schüsse, Pässe und Finten.

„Das Innovative an dieser Trainingsmethode ist der Ansatz des implizierten, unbewussten Lernens“, erläuterte bei Markteinführung Sporthochschul-Professor Daniel Memmert, der seinerzeit das wissenschaftliche Gutachten erstellte. „Das ist ein sehr wirkungsvoller Mechanismus.“ Ein Trainer müsse dadurch bei Schuss- und Passübungen nicht viele Anweisungen geben.

Inzwischen wurde das Produkt bereits weiterentwickelt, unterschiedliche Schwierigkeitslevel und zusätzliches Zubehör sind nun Teil des „Compasstrainers“. „Ich habe trotz der starken Partner und Multiplikatoren festgestellt, dass es nicht einfach ist, ein Produkt groß zu machen. Daher muss man es ständig verbessern.“

Und mit diesen Weiterentwicklungen im Gepäck machte sich Sezek dann im vergangenen Jahr auf den Weg zum TV-Studio nach Köln. „Es war eher Zufall, dass ich in der Sendung dabei sein durfte“, sagt der Gocher rückblickend. Denn bereits seit über 20 Jahren tüftelt der gelernte Maler- und Lackierermeister an Erfindungen, besucht entsprechende Messen, kennt Theorie und Praxis. Und so bewarb er sich im Jahr 2016 mit einer Fladenbrot-Schneidemaschine bei der Sendung, ein Vordreh war eigentlich schon vereinbart.

Doch zur Einladung kam es letztlich nicht – bis sich das TV-Team im vergangenen Jahr plötzlich mit der Bitte an ihn wendete, den „Compasstrainer“ doch in der Show vorzustellen. „Natürlich habe ich direkt zu gesagt. Ich war natürlich aufgeregt. Aber eher in dem Sinne, dass ich wusste, dass ich dadurch die Option erhalte, mein Produkt nun wirklich groß herausbringen zu können, wenn ich einen Deal abschließen sollte“, sagt Sezek.

Auch Dank der Unterstützung seiner Frau und vier Kinder – einer seiner Söhne spielte vier Jahre lang in der Nachwuchsabteilung von PSV Eindhoven und brachte ihn erst auf die Idee, den „Compasstrainer“ zu entwickeln– legte sich die Nervosität aber schnell. „Letztlich geht es dort ums Business, auch wenn man durchaus bekannten Menschen gegenübersteht. Natürlich ist ein wenig Demut dabei. Aber am Ende des Tages sind die ,Löwen’ mögliche Partner. Und darauf habe ich mich fokussiert und versucht, jemanden von mir und meinem Produkt zu überzeugen.“

Bleibt nur zu hoffen, dass es ihm gelungen ist. Spätestens am Montagabend, wenn die Sendung mit Sezek ausgestrahlt wird, wird man erfahren, ob der Gocher Tüftler auch ein guter Löwen-Bändiger ist.

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