Dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei, darüber können viele Influencer nur lachen. Während richtige Hetzkampagnen gegen einzelne Personen viral gehen, werden Beleidigungen und Morddrohungen nach Anzeige wieder eingestellt.
Davon bleibt auch Moderator Günther Jauch (65) nicht verschont. Schon vor vielen Jahren erhielt er Morddrohungen per Post. ,,Dich Sau bringen wir um’’ oder ,,Du Judenknecht, schäm dich’’, sind nur einige der Zitate die ihm in einem Interview einfielen.
Heutzutage passiert das alles online. ,,Die Leute haben keine Hemmungen, die größten Beleidigungen oder abstruse Morddrohungen mit vollem Namen abzusenden’’, berichtete Jauch.
Der ‚Wer wird Millionär‘-Moderator musste zuletzt sogar die Anfeindungen von Impfgegnern ertragen. Im Namen der Bundesregierung warb er in einem Werbespot für die Impfungen gegen das Corona-Virus. Wochenlang war er danach einem Shitstorm im Netz ausgesetzt. ,,In einem Jahr werde ich verbrannt sein und angeklagt werden’’, erinnert sich Jauch an eine der Hassnachrichten.
Dass man bei solchen Nachrichten nachts nicht mehr ruhig schlafen kann, ist verständlich. Doch wie ernst muss man solche Nachrichten und Drohungen nehmen?
Da die Polizei noch immer mit Internetkriminalität überfordert ist, gibt es mittlerweile verschiedene Möglichkeiten, Nachrichten und Kommentare zur Anzeige zu bringen. Zum Beispiel über die App ‚Hassmelden‘, in der sich Freiwillige engagiert jeden einzelnen Fall ansehen und dann zur Anzeige bringen können.