Für den umstrittenen Rapper Kollegah wird es in München keine Bühne geben!
Der Live-Club „Backstage“ hat sein für Samstag geplantes ausverkauftes Konzert abgesagt. Grund ist Kollegahs Weigerung, sich gegen Antisemitismus und Homophobie zu stellen.
In einer Mitteilung heißt es, das Backstage habe als Vermieter der Halle gegenüber dem Veranstalter und dem Musiker deutlich gemacht, dass dieses Konzert nur stattfinden könne, wenn sich der Rapper im Vorfeld „eindeutig und glaubwürdig“ gegen Antisemitismus und Homophobie stelle. Dies habe er nicht gemacht.
Bei der Echo-Preisverleihung 2018 sorgte Kollegah, mit bürgerlichem Namen Felix Blume, und Rapper-Kollege Farid Bang mit zum Teil antisemitischen Texten für einen Eklat. Folge: Der Preis wurde abgeschafft. Außerdem stehen mehrere Songs der Künstler auf dem Index für jugendgefährdende Schriften.
n München forderten daher Kritiker des Künstlers schon länger, das Konzert abzusagen. Dem kamen die Verantwortlichen des Backstage jetzt nach. Auf der Homepage steht: „Liebe Kollegah-Fans, leider müssen wir Euch mitteilen, dass das Konzert von Kollegah bei uns am 14. 12. nicht stattfinden kann.“
Israelitische Kultusgemeinde begrüßt Absage
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, die das Konzert scharf kritisiert und bereits frühzeitig eine Absage gefordert hatte, begrüßt diesen Schritt.