Alarmierender Anstieg von Gewaltdelikten auf Bahnanlagen im Jahr 2022
In einem brisanten „Lagebericht Gewaltdelikte auf Bahnanlagen im Jahr 2022“ der Bundespolizei zeichnen sich beunruhigende Trends ab. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Straftaten gegenüber dem Vorjahr sowie im Vergleich zu 2019, mit Ausnahme der Landfriedensbrüche. Körperverletzungen bilden dabei mit über 60 Prozent die größte Deliktgruppe.
Die Bundespolizei äußert besondere Besorgnis über die Gewaltzunahme trotz reduzierter Fahrgastzahlen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Insbesondere der Einsatz von gefährlichen Gegenständen wie Messern wird als wachsendes Problemfeld betrachtet.
Die Spitzenposition bei den Gewaltdelikten nimmt weiterhin Nordrhein-Westfalen ein, gefolgt vom Ruhrgebiet und der Bundespolizeidirektion Berlin. Der Hauptbahnhof Hamburg steht aufgrund der Statistiken im Fokus, was von der FDP-Landesvorsitzenden Sonja Jacobsen als objektive Bedrohungslage interpretiert wird.
Neben männlichen Tatverdächtigen fallen besorgniserregend viele junge weibliche Tatverdächtige auf, vor allem in der Altersgruppe der 11- bis 17-Jährigen. Der Einfluss von sozialen Medien, insbesondere das „Prügelmädchen“-Phänomen, wird als ein möglicher Grund für solche Gewaltausbrüche genannt.
Besorgniserregend ist auch der Anstieg der Zahl der Geschädigten von Körperverletzungen. Besonders diejenigen, die Bahnanlagen nutzen, sind gefährdet.
Hauptbahnhof Hannover steht im Fokus von Widerständen gegen die Staatsgewalt, gefolgt von München, Leipzig und Berlin. Die Deutsche Bundespolizei-Gewerkschaft mahnt dringend zur Stärkung der Sicherheitsvorkehrungen.
Frankfurt/Main gilt als der Hauptbahnhof mit den meisten Raubstraftaten, wobei Bandenaktivitäten vermehrt auftreten. Nicht-EU-Ausländer, darunter Algerier, Marokkaner und Syrer, tauchen vermehrt als Tatverdächtige auf.
Besonders in Berlin und Frankfurt/Main besteht eine erhöhte Gefahr, dass Menschen absichtlich ins Gleis gestoßen werden. Die Sicherheit der Bahnanlagen und Passagiere wird stark gefährdet, während Forderungen nach mehr Beamten und Sicherheitsmaßnahmen immer lauter werden.
