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Schock: Das letzte Interview mit Hertha-Boss Kay Bernstein (†43)

Foto: Imago

Am Dienstagmorgen verstarb überraschend Kay Bernstein, der Präsident von Hertha BSC, im Alter von nur 43 Jahren. Die traurige Nachricht wurde am Mittag von den Berlinern bekannt gegeben.

Erst vergangene Woche gewährte Bernstein SPORT BILD ein umfassendes Interview während des Trainingslagers in La Manga (Spanien). Dieses Interview wird wie geplant am Mittwoch in SPORT BILD veröffentlicht, da der Redaktionsschluss bereits am Montagabend erfolgte.

In dem Interview äußerte sich Bernstein zu seinen Visionen, Plänen, Wünschen und Ideen für Hertha BSC. Eine Passage des Interviews zeigt seinen Blick auf die sportliche Entwicklung des Vereins und die Herausforderungen, die sie gemeistert haben.

SPORT BILD: Herr Bernstein, die Aufstiegsrelegation und das DFB-Pokalfinale überschneiden sich im Sommer. Wenn Sie wählen könnten: Was wäre Ihnen lieber?

KAY BERNSTEIN: Das Pokalfinale! Es ist der größte Traum. Möglicherweise kommt der Aufstieg einen Tick zu früh, um nachhaltig bundesligareif zu sein. Einen Pokalsieg könnte uns aber keiner mehr nehmen.

Bis wann muss Hertha aufgestiegen sein?

In diesem Jahr müssen wir nicht hoch, aber wir können und wollen aufsteigen. Im nächsten Jahr wäre es genauso. Im dritten Jahr sollten wir aufsteigen.

Trainer Pal Dardai sagt, es gab eine Phase, in der man nicht wusste, ob Hertha in der 2. oder 4. Liga spielen wird. Wie eng war es mit der Lizenz wirklich?

Es war ernst, was die gesamtwirtschaftliche Lage angeht. Es gab eine Zeit, in der wir es nicht mehr selbst in der Hand hatten. Im Frühjahr haben wir es aber hinbekommen, wieder Herr der Lage zu sein. 100 Millionen Euro von unserem Aktionär 777, die Egalisierung der Altlasten und der Kaderumbruch im Sommer waren die drei entscheidenden Bausteine. Da haben wir etwas Außergewöhnliches geschafft.

Wackelt die Lizenz im Sommer erneut?

Nein. Wir haben nicht mehr die Riesenherausforderung der alten Verbindlichkeiten.

Wann ist Hertha kein Sanierungsfall mehr?

Wenn wir unsere Hausaufgaben machen und weiter diszipliniert bleiben, sollten wir 2025/26 aus der Sanierung kommen.

Sie haben zu Beginn Ihrer Amtszeit 2022 gesagt: Die Alte Dame liegt auf der Intensivstation. Was sagt Dr. Bernstein zum Zustand heute?

Die Reha-Maßnahmen sind angelaufen, wir lernen, selbstständig zu laufen und wieder fit zu werden. Der Weg ist aber keineswegs leicht.

Es mussten viele Mitarbeiter entlassen werden. Mussten Sie auch mal weinen?

Mir tut es um jeden leid. Andere hatten die Abmachungen getroffen, und wir mussten die unangenehmen Entscheidungen treffen.

In der vergangenen Woche war Hertha im Trainingslager. Wie konnten Sie das bezahlen?

Um professionell arbeiten zu können, muss das möglich sein. Aber wir haben es anders gemacht als früher: Wir haben keine Agentur beauftragt, deren Rechnung wir zahlen mussten. Wir haben es selbst gebucht und sind Linie geflogen. Es ist der Spagat zwischen bestmöglichen Rahmenbedingungen, ohne das Geld zum Fenster rauszuwerfen.

Muss Hertha Fabian Reese verkaufen, wenn ein Verein fünf Millionen Euro bietet?

Nein.

Zehn Millionen?

Nein.

20 Millionen?

Nein. Wir haben uns mit der Sanierung erarbeitet, eine entstehende Mannschaft nicht auseinanderreißen zu müssen.

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